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Weiter in den Norden - Westküste Neufundland

Das gute Segelwetter treibt uns weiter nordwärts. Mit schönen, achterlichen Winden segeln wir bis nach Cow Head und legen uns für eine Nacht in den winzigen Fischerhafen. An der Hafenmauer gammeln ein paar Segelkutter vor sich hin, ansonsten liegen nur kleine Freizeitboote im Hafen. Auch hier Zeugnis vom Niedergang der Fischerei.

Cow Head - schöne Abendstimmung im Hafen
Cow Head - schöne Abendstimmung im Hafen

Im Ort finden wir ein nettes Pub und leisten uns Fish&Chips zu frisch gezapftem lokalen Bier. Auf den Bilschirmen hinter der Theke, läuft die Übertragung eines Rodeos aus Calgary. Die Bedienung ist supernett und mit dem hiesigen "plus tax, plus tip(Trinkgeld)"-Usus haben wir uns auch schon angefreundet. Langsam finden wir in den Newfie-Modus. Wir wissen auch schon wie Newfoundland richtig ausgesprochen wird: "Newfound" möglichst schnell aussprechen und dann ein ausgeprägtes "land" dranhängen! Auf keinen Fall darf es nach NewFOUNDland klingen. Das ist ganz falsch!

Wie schon die ganze Zeit, fällt uns auch hier auf, dass die Newfies auf riesige Pickups stehen. "Normale" Autos sind fast nicht zu sehen, es fahren fast nur Monsterpickups durch die Gegend und das scheinbar ziellos. Auf dem rund zwei Kilometer langen Heimweg aus dem Pub, begegnen uns mehrmals ein- und dieselben Fahrzeuge - einmal aus der einen Richtung, dann wieder aus der anderen. Im Hafen stehen sie dann oft mit laufendem Motor, 10 Minuten lang am Steg. Die Fahrer steigen nicht aus, fahren dann wieder los, kommen nach einiger Zeit und stehen wieder für eine Zeit im Hafen. Sehr merkwürdig. Früher mussten die Pferde bewegt werden - vielleicht wurde diese Gewohnheit einfach auf das geliebte Auto übertragen?  

Es gibt noch viel zu lernen über die Eigenheiten der Newfies. Eines ist uns aber jetzt schon klar, ein Newfie zu sein, ist es etwas Besonderes.

wunderschönes Abendlicht am Strand von Cow Head
wunderschönes Abendlicht am Strand von Cow Head